Samstag, 3. Oktober 2009

einmal Donbass und zurück

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Nachdem ich die ganze Woche auf Rundreise durch die östlichen Regionen der Ukraine war, muss ich feststellen, dass der Osten des Landes deutlich besser entwickelt und wohlhabender rüberkommt als der Westen. Kharkov, Zaporozhye, Dnepropetrovsk und Donezk sind als regionale Zentren schon recht beeindruckend, und zeigen was sie darstellen (wollen).
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Am 1. Oktober schließlich stand in Donezk der Besuch der Donbass Arena am Programm. Es spielten im Rahmen der Gruppenphase der Europe League Schachtjor Donezk gegen Partizan Beograd, das Schachtjor 4 : 1 für sich entschied, und sich damit an die Spitze der Gruppe J setzte.
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Mal davon abgesehen, dass ich mich diesem Sport nicht eben verbunden fühle, war das Arrangement im VIP Bereich mit angeschlossenem Restaurant und dezenter Kammermusik im Hintergrund doch gut auszuhalten. Für Speis und Trank war ausreichend gesorgt, alles sehr qualitativ, überraschend auch der gute Service.
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Ebenfalls im Stadion: Renat Achmetow, reichster Mann Europas, Besitzer des FK Schachtjor, Gönner der Region und Förderer der Partei der Regionen. Der Vorsitzende der Partei der Regionen und deren Kandidat für die kommende Präsidentenwahl, Viktor Yanukovych wurde in sowjetischer Manier durch den Stadionsprecher begrüßt.
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Traurig aber wahr: Donezk wird wohl überwiegend für Yanukovych stimmen, womit meine schöne Wahltheorie (siehe weiter unten) sogleich den Bach (hier: den Don) runtergeht.
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Die emotionalsten Augenblicke: bei jeder guten Kombination der Ukrainer fährt mir ein Schauer über den Rücken, ich zittere eigentlich für Partizan, aus persönlicher historischer Verbundenheit. Am Ende: Donezk gewinnt überlegen und hoch verdient, wird zum Gruppenersten, und rund um das Stadion wird ein Feuerwerk gezündet wie zu Silvester. Alle liegen sich in den Armen, auch ich mit den mich umgebenden Geschäftspartnern. Danach folgt ein Fest bis tief in die Nacht ...



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